Großer Bahnhof am Kirchplatz in Ruderting für Barbara Schreiner

Einen großen Empfang bereiteten die aktiven und ehemaligen Chorsängerinnen ihrer langjährigen Chorleiterin. Zum 30jährigen Jubiläum wurde sie mit einer Feier überrascht.
Statt zur gewohnten Probenzeit für die nächsten Gottesdienste zu üben, wurde sie von Chorsprecher Alois Hobelsberger mit dem festlich geschmückten Traktor an der Schule abgeholt und zum Pfarrheim gefahren. Dort warteten die Sänger und empfingen sie mit „Barbra, mia holn di mit`m Traktor ab.“
Drei Jahrzehnte lang hat Barbara Schreiner das musikalische Leben der Pfarrgemeinde Ruderting geleitet und für viele kirchliche Anlässe war sie immer die erste Ansprechpartnerin. Nie war ein „Nein“ von ihr zu hören. Neben der Gestaltung von Gottesdiensten während des Kirchenjahres – sei es im Advent, in der Fastenzeit oder an allen festlichen Ereignissen rund um St. Josef – ist immer an Weihnachten und Ostern die Aufführung einer Orchestermesse von Haydn oder Mozart mit Streichern und Solisten der Höhepunkt des Chorjahres. Gut vernetzt in der Musikszene, findet sie immer gute Solisten und Streicher für diese festlichen Messen. Als Allroundtalent an der Flöte, dem Keyboard, der Gitarre singt sie, wenn es sein muss, nicht nur die Solo-Altpartien, sondern unterstützt auch den Sopran und sogar den Tenor. Weitere Aufgaben kamen mit Laufe der Zeit auf sie zu: So bestellte sie der verwaiste Gospelchor zur Chorleiterin. Mit diesem Ensemble gibt sie alle zwei Jahre die weithin bekannten „Konzerte am Rudertinger Landschaftsweiher“.
Neben ihrem Engagement als Domsolistin liegt ihr die musikalische Bildung der Kinder am Herzen. Lange Zeit leitete sie den Kinder- und Jugendchor und ist an der Landkreismusikschule für die musikalische Grundausbildung der Grundschüler verantwortlich.
Als Geschenk erhielt sie von Freizeit-Holzkünstler Alois Hobelsberger eine Granit-Holzskulptur mit dem Namen Harmonie. „Diese ist ja gerade für eine Chorgemeinschaft von großer Bedeutung“, merkte der Chorsprecher bei der Überreichung an.
Manfred Brunnbauer setzte die Würdigung des Chores in Verserl um und nahm auf humorvolle Weise liebenswerte Eigenschaften von Barbara Schreiner auf und konstatierte am Schluss: „Als Mannschaft ohne Kapitän müssten wir hilflos untergeh’n“. Pfarrer Markus Krell überreichte zum Dank zwei Noten mit Glitzerstein als „Bestnote“ für die Chorleiterin.
Auch die Ehemaligen gaben Schreiner Barbara zum 30 Jubiläum die Ehre und feierten mir ihr vergnüglich diesen Ehrenabend.
Gertrud Brunnbauer