21. Ökumenische Ilz-Segnung in Fischhaus

Die Mitglieder des Pfarrverbandes Tiefenbach-Haselbach-Kirchberg-Ruderting,der evangelischen Gemeinde Tiefenbach-Tittling und der Wald-Vereins-Sektion Ruderting-Neukirchen versammelten sich am Ilzufer in Fischhaus. DieKatholische Landvolkbewegung im Bistum Passau gehörte zum ersten Mal zu den Veranstaltern. Für viele Gläubige und Ilz- und Naturfreunde ist der alte Brauch aus der Ostkirche ein wichtiger Anlass, um den Segen für das strömende Wasser zu erbitten.

Pfarrer Thomas Plesch war vor der Andacht auf der durchweichten Wiese ausgerutscht, so dass die Veranstalter mit OrganisatorReinhart Jungwirth entschieden, auf dem geteerten Weg zu beten.

Deshalb konnten am Schluss auch die Schwimmkerzen und das geschmückte Kreuz nicht zu Wasser gelassen werden, aber die Sorgen und Anliegen der Teilnehmer fanden sicher ihren Weg den Fluss hinab. In der Andacht ging es Johannes Schmidt mit Pfarrer Krell und Thomas Plesch um das „wacher werden im Umgang mit dem Überlebensmittel Wasser“,Wasser zu sparen, Bauaktivitäten und Bewässerungssysteme so zu entwickeln, dass ein künftiger „Wassernotstand abgewendet“ wird. Die Segnung der Ilz sei hierzu ein Denkanstoß. Nach dem Evangelium von Jesu Taufe im Jordan, das das Datum der winterlichen Segnung festlegt, lud Pfarrer Markus Krell zu einer Meditationsreise über den Fluss als Botschafter der Stille ein. Der Fluss könne als Sinnbild für das Leben in seiner Veränderung sein. „Er fließt immer weiter, trägt immer neues Wasser. Er hält niemals etwas fest.“ Er könne sanft fließen, habe aber auch immense Kraft. In die Fürbitten wurden die Verantwortlichen der Einen Welt eingeschlossen. Für saubere Gewässer, besonders für Ilz und Donau, für den sparsamen Umgang mit Grundwasser und für eine Agrarwende, die Natur und Bauern gleichermaßen schützt, wurde gebetet. Ein großes Anliegen war auch der Frieden in der Ukraine, in Israel und Palästina und allen Kriegsregionen, und dassdie Wohlhabenden die Armen „einbeziehen in die Entwicklung menschfreundlicher städtischer Lebensräume“.