Caritas-Tag

Was macht eigentlich Kirche aus? Liturgie, Verkündigung und Gemeinschaft als Grundsäulen erfahren wir häufig in den Pfarrgemeinden. Die Nächstenliebe als vierter Grundvollzug der Kirche erlebten die Firmant*innen des pastoralen Raums Tittling (Pfarrverband Tittling, Pfarrverband Hutthurm, Pfarrverband Tiefenbach) mit Felix Sanftleben, Pater Robert und Iris Biller beim „Caritas-Tag“ am 19. Januar 2024 in Passau.

Gemeinsam mit Frau Agnes Stefenelli von der Gemeindecaritas organisierte Gemeindereferent Felix Sanftleben (Tittling) einen Tag bei dem die Jugendlichen aus erster Hand von der Arbeit der Caritas erfuhren. Über 50 Firmant*innen waren der Einladung gefolgt. In zwei Gruppen aufgeteilt standen zunächst die Bahnhofsmission und das Konradinum auf dem Programm.

Herr Dr. Moos begrüßte die Gruppen in den Räumen der Bahnhofsmission. Mit einem eindrücklichen Lebens- und Glaubenszeugnis erzählte er, wie er den Weg zum Glauben fand und sich dem Dienst am Nächsten verschrieb. „Jede*r – ganz egal mit welcher Vorgeschichte – ist hier willkommen und bekommt die Hilfe, die sie/er braucht“ – dieser Satz ging unter die Haut. 96 Gäste an einem Freitagvormittag, so berichtete er, seien nicht die Seltenheit. „Sie erhalten einen warmen Raum, heiße Getränke, einen Snack und Hilfe zur Selbsthilfe“ aber mehr noch, jemanden, die/der da ist und zuhört.

Mit den Eindrücken der Bahnhofsmission ging es dann weiter ins Konradinum, dem Haus der Caritas in Passau. Tanja Ohrhallinger und Agnes Stefenelli erwarteten die Gruppe bereits in der Kleiderkammer. Frau Ohrhallinger erläuterte die Arbeitsweise der Kleiderkammer und ermutigte die jungen Christ*innen guterhaltene Kleidung nicht wegzuwerfen, sondern zu spenden. Besonders eindrucksvoll wurde es dann für die Gruppen in der Suppenküche, der Herberge und in der Tafel. Frau Ohrhallinger und Frau Stefenelli beantworteten alle Fragen und berichteten vom Besuch des Bischofs in der Suppenküche an Heiligabend.

„Was hier tagtäglich passiert – der Dienst der Nächstenliebe an den Menschen vom Rand unserer Wohlstandsgesellschaft – das ist auch ein Gottesdienst“, so das Resümee.

‚Kraft für ihre Arbeit ziehen sie aus dem Glauben’, der auch Grundlage der Caritas und ihres diakonischen Handelns ist. Abrundet schloss sich so ein Besuch der Bischofskirche an.

Herr Eckmüller, Sakramentenreferent im Ruhestand, begrüßte die Firmant*innen am sogenannten Max-Denkmal und richtete den Blick der Jugendlichen nach oben, zu den Türmen und der Fassade des barocken Stephansdoms.

Weiter führte Herr Eckmüller die Gruppe dann in den imposanten Innenraum des Doms, erklärte Hochaltar, Deckengemälde und Kanzel. Einen Ort, den man so nie zu Gesicht bekommt, die Sakristei, durften die Firmant*innen zum Abschluss auch noch besuchen.

In der Andreas-Kapelle am Dominnenhof fand dann ein gemeinsamer Abschluss statt, den Gemeindereferent Felix Sanftleben mit Impulsgedanken aus den Werken der Barmherzigkeit füllte.

Kirche sein, das bedeutet auch ja zu sagen zur bedingungslosen Nächstenliebe. Kirche sein, bedeutet auch die Caritas im Herzen zu tragen und zu unterstützen.