Pfarrer Krell aus der Klinik zurück

Meine lieben Pfarrangehörigen, liebe Schwestern und Brüder (so darf ich ja sagen),

in Corona-Zeiten vor allem von sich selber zu sprechen, ist fast ein wenig vermessen – aber ich möchte mich einfach kurz bei Euch und Ihnen allen melden.

Gott sei’s gedankt, bin ich am 24.3. aus der Klinik in Prien am Chiemsee regulär entlassen worden – die Klinik musste ein paar Tage später wegen möglicherweise aufzunehmender Corona-Patienten weitestgehend geräumt werden. Es war für mich 7 Wochen eine sehr schlimme Zeit, die letzten drei Wochen waren dann besser, so dass ich eigentlich recht zuversichtlich in die Zukunft schaue.

Was hat mir gefehlt? Nun, in die Klinik gegangen bin ich wegen unerträglicher Kopfschmerzen, hatte mich innerlich schon auf einen Tumor o.ä. eingestellt. Nur so viel: Es war aber eine massive psychosomatische Störung, vor allem durch schwere Kindheits- und frühe Kaplansjahre-Erlebnisse verursacht, die im ‚Alter‘ wieder aufgeploppt sind. So etwas zu bearbeiten bzw. damit leben zu lernen dauert ziemlich lange, aber ich glaube, dass ich das einigermaßen geschafft habe.

Danke für die vielen lieben Grüße und Genesungswünsche während des Klinikaufenthalts – das hat mir sehr gut getan und Mut gegeben.

Noch bin ich bis einschließlich Palmsonntag krankgeschrieben und möchte und muss mich tatsächlich noch zurücknehmen und nicht in der Öffentlichkeit auftreten (soweit das im Moment ja überhaupt möglich ist).

Trotzdem möchte ganz langsam wieder anfangen – vielleicht schauen Sie die nächsten Wochen öfter in die Homepage des Pfarrverbandes, da werde ich voraussichtlich Einiges einstellen (Gebete, Gedanken, kleine Ansprachen usw.)

Ebenfalls möchte ich viele Telefonate mit unseren Kranken führen, die auf der Krankenkommunionsliste stehen.

Und wenn Sie selber Fragen haben, Probleme erörtern wollen, Ideen haben, wie wir in Corona-Zeiten noch mehr kommunizieren können, melden Sie sich bitte!

Herzlichen Dank vor allem an P. Jobi, GR Stephan Zarda, an die Kollegen i. R. Georg Duschl und auch Hans Gartenmaier und Prof. Otto Schwankl, die in den vergangenen fast zweieinhalb Monaten geholfen haben, dass der PV Tiefenbach seelsorgerisch bestens betreut war.  

 Ganz herzliche Grüße und bleibt oder werdet gesund!

 Markus Krell, Pfr.