Gedenktag für Adolph Kolping in Ruderting und Ehrung langjähriger Mitglieder
Auf den Kirchenbänken lagen im Festgottesdienst für die Gottesdienstbesucher Karten mit dem Foto einer Hochhausfassade mit Blick hinauf zum Himmel. Von zwei Seiten aus kann sie betrachtet werden. Auf der Rückseite ist ein Text zu lesen, der zum Perspektivenwechsel anregen will. Von oben nach unten beklagt er den Egoismus, die Zukunftsangst, die Gottferne der Menschen heute und die Vergeblichkeit, daran etwas zu ändern. Liest man den Text von unten nach oben, also mit anderem Blickwinkel, so zeigt er auf, dass es Anlass zur Hoffnung gibt, dass Gott eine Rolle im Leben von Menschen spielt. „Dies spiegelt sich auch im Leben des sel. Adolph Kolping wider. Er sagt uns, dass es Zeit ist zu handeln, zu verändern, Engagement lohnt sich“, so Präses Pfarrer Markus Krell in seiner Predigt.
Der freie Blick auf die Aufgaben, die uns in sehr schwierigen Zeiten gestellt seien, wenn man die Flut der negativen Nachrichten betrachtet, diesen Blick habe Kolping besessen. Großer sozialer Not, ausgelöst durch die Verstädterung und Industrialisierung ab Mitte des 19. Jahrhunderts, weil junge Menschen aus ihren Großfamilien herausgerissen wurden, begegnete Adolph Kolping mit seinem segensreichen Wirken. Er könne uns als Beispiel dienen für den Blick auf die Welt und den Menschen. Die Musikerinnen Barbara Schreiner an der Orgel und Anastasia und Polina Praml mit Gesang umrahmten den Gottesdienst.
Rainer Liebl, Vorstand der Rudertinger Kolpingsfamilie, bedankte sich bei Ursula Kronawitter und Roland Kronawitter für ihre 25jährige Treue. Beide bringen sich tatkräftig in den Verband ein, Ursula Kronawitter als langjähriges Mitglied in der „Runde der „Verantwortlichen“, Roland Kronawitter als Vorstand von Kolping von 2007-2016. Schon 12 Jahre ist er außerdem in der Diözesanvorstandschaft tätig. Die Kolpingsfamilie hat derzeit 40 Mitglieder. Zu Weihnachten übernimmt sie seit Jahren das Aufstellen, Schmücken, aber auch wieder das Abräumen des Christbaums in St. Josef.
Anna Kasberger, Diözesan-Geschäftsführerin, dankte im Namen der Diözese ebenfalls und überreichte den Geehrten eine Urkunde und ein kleines Präsent.
Anschließend gab es im Freien auf dem Kirchplatz mit gehörigem Abstand einen kleinen Umtrunk mit selbstgebackenem Kletzenbrot, um die treuen Mitglieder noch einmal zu feiern.
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