Frauenpower belebt Frauenbund Haselbach
Neue Vorsitzende Andrea Falkner-Daryaie will in Haselbach Akzente setzen
Autor: Hans Schauer
Haselbach. Hatte es bei der Neuwahl der Vorstandschaft bei der Jahreshauptversammlung noch düster um den Zweigverein Haselbach des Frauenbundes ausgesehen, weil die langjährige Vorsitzende Sieglinde Knott und Mitstreiterinnen nicht mehr kandidierten, so erstand bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung sprichwörtlich „die Venus aus der Asche“. Denn eine Gruppe junger „Traumfrauen“, wie es die neue Vorsitzende Andrea Falkner-Daryaie bezeichnete, erklärte sich bereit, Führungsaufgaben zu übernehmen.
Der geistliche Beirat des Frauenbundes Haselbach, Pfarrer Markus Krell, stellte in einem geistlichen Impuls Maria, die Mutter Jesu, als „Traumfrau“ in den Mittelpunkt der Meditation. Die junge Frau hatte auch Träume, wie sie ihr Leben gestalten könnte, aber es kam bekanntlich ganz anders und so bezeichnete er sie als „Jubelnde“ beim Besuch ihrer Base Elisabeth, als „Suchende“, als sie ihren Sohn Jesus im Tempel fand und als „Leidende“ beim Kreuz ihres Sohnes.
Das kommissarische Leitungsteam des Zweigvereins Haselbach, Sieglinde Knott, Angelika Kuhnt und Regina Sellner, verwaltete seit der letzten Jahreshauptversammlung die ruhenden Geschäfte des 128 Mitglieder zählenden Frauenbundes. Die stellvertretende Vorsitzende des Diözesanverbandes, Waltraud Lerchl, stellte den Mut und den Weitblick derjenigen Frauen heraus, die den Zweigverein Haselbach vor 29 Jahren gegründet haben. Mittlerweile gehören in Bayern 160000 Frauen dem KDFB an, in der Diözese Passau gibt es 237 Zweigvereine mit 350 Eltern-Kind-Gruppen und 60 Junge Frauen-Gruppen, stellte sie voller Stolz fest. Sie gedachte derjenigen Haselbacher Frauen, die viel Energie, Zeit, Kraft und Herzblut in den Zweigverein gesteckt haben, besonders der Verstorbenen. Sie munterte die Frauen auf, Haselbach als Heimat mit Leben zu erfüllen und mitzugestalten.
Positiv gestimmt begrüßte die bisherige kommissarische Vorsitzende Sieglinde Knott mit Andrea Falkner-Daryaie, Martina Bammer, Silvia Gaishauser und Sonja Kürzinger vier neue Mitglieder. Voller Spannung wurde die von Pfarrer Krell geleitete Neuwahl der Vorstandschaft erwartet. Mit Andrea Falkner-Daryaie als 1. Vorsitzender, Michaela Leiter als 2. Vorsitzender, Martina Bammer als Schatzmeisterin, Sonja Kürzinger als Schriftführerin und Iris Kindermann als Vertreterin des Verbraucherservice, stellten sich überwiegend junge Frauen den Anforderungen der Führung und wurden einstimmig gewählt. Ebenfalls durch einstimmiges Votum wurden als Beisitzerinnen gewählt: Chrissi Hager, Melanie Schürzinger, Iris Stockbauer-Muhr, Monika Bogner, Silvia Gaishauser, Verena Korduletsch, Michaela Zimmermann, Monika und Barbara Christoph, Sieglinde Knott, Jutta Kerscher, Angelika Kuhnt und Wilma Bok. Die Vertretung der Mutter-Kind-Gruppen übernimmt Chrissi Hager und als Delegierte in den Diözesanverband wurden Sieglinde Knott und Wilma Bok bestimmt. Die Kasse prüfen künftig Claudia Kühberger und Regina Sellner.
Sichtlich erleichtert über die problemlose Wahl dankte Sieglinde Knott allen für die Unterstützung, die ihr in den vergangenen 19 Jahren widerfahren sei. Die neue 1. Vorsitzende Andrea Falkner-Daryaie dankte für den Vertrauensvorschuss, der ihr als Neumitglied entgegengebracht wurde und bezeichnete das neue Vorstandsteam als „Haselbacher Traumfrauen“. Die ehemalige Vorsitzende Sieglinde Knott soll nach dem Willen der neuen Vorstandsriege als Bindeglied zwischen älteren und jungen Frauen agieren. Als Motivation, eine leitende Funktion im Zweigverein Haselbach zu übernehmen, diente ihr das geschehene wirtschaftliche „Ausbluten“ von Haselbach, das mit Bankfiliale, Friseurgeschäft und Lebensmittelmarkt wichtige Elemente einer dörflichen Infrastruktur verloren hat. „Haselbach darf nicht auch noch sozial sterben“, deshalb habe sie zahlreiche junge Frauen für ein Engagement im Frauenbund bewegen können, erklärte Andrea Falkner-Daryaie. Die neue Vorstandschaft will vorerst die bisher durchgeführten Veranstaltungen weiterführen, doch Pfarrer Krell ermunterte sie, auch Neues zu wagen.
Einen emotional bewegenden Abschied bereitete die bisherige Vorstandsriege ihrer Vorsitzenden Sieglinde Knott mit einem Ständchen. Die bisherige 2. Vorsitzende Jutta Kerscher ließ die 19 Jahre Vorstandsarbeit durch Sieglinde Knott noch einmal Revue passieren, wobei zutage kam, dass sie sich für keine Arbeit zu schade war, egal ob es die Zubereitung der Kartoffelsuppe beim Fastenessen, das Binden der Adventskränze oder aber die Organisation der zahlreichen Ausflüge war: „Die Sigi war, ist und bleibt ein Organisationstalent und ihre Leistungen sind nicht mit Geld zu bezahlen.“