Bayerische Passion
Zur selln Zeit war´s in Galiläa,
wo des liegt, moan ich, wißt´s ös eh aa,
da hat sich des ois zugetragn,
was mia enk da heunt woll´n sagn:
de G´schicht vom Leiden vom Herrn Christ,
wias beim Matthäus aufg´schriebn is. ..
Mit diesen Worten begann am vergangenen Sonntag nachmittag die Bayrische Passion in der Pfarrkirche St. Margaretha in Tiefenbach. Der Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltung und Pfarrer Markus Krell hatten Pfarrer Binder aus Künzing eingeladen, der vor Jahren schon die Matthäus-Passion in bayrischer Versform in einem Büchlein verfasst und veröffentlicht hat.
Pfarrer Binder verstand es in der kommenden Stunde, die Besucher in seinen Bann zu ziehen. Einmal ruhig und getragen, ein andermal laut, mitreißend und eindringlich, je nachdem, wie es der Text gebot, rezitierte er die Stationen vom letzten Abendmahl über den Verrat des Judas, die Gebete am Ölberg, die Gefangennahme, Verurteilung und Kreuzigung bis hin zur Grablegung Jesu.
Den musikalischen Teil übernahmen der Regionalkantor des Dekanates Osterhofen Claus Kuhn und seine Ehefrau Ingrid zusammen mit den beiden Konzertgitarristen und Diplommusiklehrern Petra und Kersten Wagner. Als exzellente Könner ihres Faches gestaltete das Quartett mit Gesangs- und Instrumentalbeiträgen in sehr eindrucksvoller Art und Weise diesen Nachmittag.
Die gesungenen Lieder stammten noch aus der Urfassung der Passion. Die instrumentalen Stücke wurden spezifisch den Gitarrenklängen angepasst. Einige Stücke wurden extra für die Aufführungen von Pfarrer Binder zu vierstimmigen Sätzen umgeschrieben.
Tief bewegt über diese Interpretation der Leidensgeschichte Jesu dankten die Zuhörer am Ende den Mitwirkenden für ihre Darbietungen in der Fastenzeit mit viel Applaus.
Wer die Aufführung verpasst hat, findet einen Live-Mitschnitt von 2021 aus der Pfarrkirche in Forsthart auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft Künzing www.pg-kuenzing.de oder unter https://youtube.de/kpRJsUyOQ