Fastenessen, Tradition lebt wieder auf

Weil es den Frauenbund Ruderting seit 2019 nicht mehr gibt, fanden sich glücklicherweise Einspringer, die bereits vor Corona das Fastenessen ausgerichtet hatten. Die Kolpingsfamilie mit ihrem Vorstand Rainer Liebl und ihren vielen Helfern und Helferinnen, heuer unterstützt von Elfriede Stadler mit Organisationsteam, nahm sich der großen sozialen Aufgabe an. So gab es dieses Jahr wieder ein Essen, traditionsgemäß ein indisches Reisgericht, Suppe mit Einlage und ein opulentes Kuchenbuffet. Das 15-köpfige Unterstützerteam hatte viel Arbeit im Vorfeld zu leisten, um den Pfarrsaal frühlingshaft zu dekorieren und die ca. 200 Mahlzeiten zuzubereiten.
Ursula Kronawitter vom Vorstandsteam des Pfarrverbandes interpretierte im Gottesdienst vorher das Hungertuch des international anerkannten Nigerianischen Künstlers Emeka Udemba. Es zeigt den blauen Planeten auf rotem Hintergrund, von Händen gehalten und aus vielen Papierschnipseln zusammengesetzt. Das Bild versinnbildlicht die Schönheit der Erde, aber auch ihre große Verletzlichkeit. Der verantwortliche Umgang mit dem Menschen, der Natur und unserer Erde gehöre zur Grundausstattung der Christen heute, wie das „Bischöfliche Hilfswerk Misereor“ alljährlich in seiner Fastenaktion betont.
Der Begriff „Fastenessen“ ist in sich etwas widersprüchlich. Mit dem Erlös wird die solidarische Unterstützung benachteiligter Menschen finanziert. Vielleicht sollte das Fastenessen zukünftig Solidaritätsessen heißen? Die Spenden von 1715,75 € gehen wie immer an die Rudertinger Patendiözese Bijnor in Indien. Auch das Patenland des diözesanen Kolpingverbands, Malawi, wird heuer erstmals unterstützt.

Gertrud Brunnbauer

 

Sie setzen die Tradition von 1979 fort. v.l.: Elfriede Stadler, Vorstand Kolping Rainer Liebl, Andrea Bredl, Retlaw Hüttemann, Peter Kronschnabl, Thomas Siebert, Elke Hofmann, Simon Hüttemann, Sylvia Pietsch, Heidi Mader, Christina Liebl, Elisabeth Kronschnabl und Roland Kronawitter